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Schwer durchschaubarer psycho Ballettfilm mit viel Körperlichkeit und einem grandiosen Ende. Was Darren Aronofsky da inszeniert hat, war mehr als BLACK SWAN, es war der ganze Schwanensee und noch mehr. Er hat das in seiner Klassik erstarrte Ballett aus der Glasvitrine geholt und mit pulsierender Lebendigkeit gefüllt. Dabei hat Natalie Portman als Tänzerin Nina den porzellanbleichen Wangen der perfekten Ballerina endlich wieder ein Rouge beschert. Aronofsky bleibt einmal mehr konsequent und geht aufs Ganze; und zwar bis zum Schluss. Wo er in THE FOUNTAIN konsequent dem Schmerz des Verlustes nachspürte, in einer lokalen und temporalen Auffächerung des Seins . . . → Kritik: Black Swan (2010)
Rationaler Fahrstuhl Thrill eingebettet in halbherziges Drama: Spannende Mördersuche mit teuflischer Finesse. 3 Plus! Geradlinig und ohne Umschweife bringt der Titel dieses Horrorfilms sein Thema auf den Punkt: Es ist wieder einmal der Teufel, der uns das Fürchten lehrt. Dabei legt der Film wohltuend wenig Wert auf die Gestaltung des Monsters, seine Eigenschaften, sein Aussehen und seinen Plan. Stattdessen geht es mit dem Teufel ganz unprätentiös zu und es wird weder neues, spektakuläres Wissen zum Teufel enthüllt, noch wird die Geschichte neu gedeutet oder der Teufel in einem anderen Licht gezeigt. Er ist und bleibt einfach nur das Böse . . . → Kritik: Devil (2010)
Es wird nie darüber gesprochen warum Umay (Sibel Kekilli) ihren Ehemann Kemal (Ufuk Bayraktar ) verlässt und mitsamt ihrem Sohn aus der Türkei nach Deutschland flieht. Die Abtreibung und der nahtlos daran anschließende, ungeschützte Geschlechtsverkehr mit ihrem Mann deuten allerdings auf kein entspanntes Leben hin. Nur gehört sie eben trotzdem zu ihrem Mann, so sieht das zumindest ihre in Deutschland lebende, türkische Familie, schließlich will man keine Schande. Bald aber wird klar, dass Umay nicht zurück gehen wird und der Konflikt spitzt sich unaufhaltsam zu. Erst muss Umay um ihr Bleiben kämpfen, dann um ihren Sohn, schließlich um ihre . . . → Kritik: Die Fremde (2010)
Ein optischer Leckerbissen, der zarte Gefühle banal, spannend und humorvoll serviert und dabei immer eigen bleibt. Es gilt ein Verbrechen zu klären für den Kriminalbeamten Espósito (Ricardo Darín), aber dafür muss er einen weiten und langen Weg gehen, über 25 Jahre hinweg. Als er ankommt, hat er eine Menge über sich gelernt, vor allem aber über Liebe und Angst. Esposito ist kein Held, genausowenig wie sein tapferer Weggefährte, der Trinker Sandoval (Guillermo Francella). Gemeinsam erinnern die beiden bisweilen an Don Quijote und Sancho Panza, denn der eine jagt Gestalten nach, die nur noch in seinem Kopf zu existieren scheinen, . . . → Kritik: In Ihren Augen (2010)
SKYLINE ist unberechenbar und anders, trotzdem eklektisch im Science Fiction Genre und zudem ein Schlag ins Gesicht. In SKYLINE blicken die Protagonisten oftmals durch die große Cinemascope Fensterfront ihrer Apartmentwohnung und obwohl sie da Raumschiffe, Aliens und Luftschlachten wie in INDEPENDENCE DAY sehen, erinnert das ganze doch mehr an Video und Plasmabildschirm, als an großes Kino. Dabei sind die Visual Effects zweifelsohne faszinierend, aber der Rest des Filmes scheint dem digitalen Zauber nicht immer gewachsen. Dabei ist SKYLINE kurioserweise am besten, solange man wenig von den Aliens sieht und ihre Anwesenheit lediglich über ihre Wirkung auf Menschen und blaues . . . → Kritik: Skyline (2010)
Man darf hoffen bis zum Ende, aber passieren tut nichts, obwohl so allerhand geschieht. Nur reißt nichts mit, hat nichts einen tieferen Sinn oder geht unter die Haut. Stattdessen hält sich MONSTERS mit Belanglosigkeiten auf und wird so selbst belanglos. Der Kriegsfotograf, respektive Monsterfotograf Andrew Kaulder (Scoot McNairy) befindet sich in Mexiko, denn er soll Bilder von den Monstern und ihrer Zerstörung liefern. Die Monster, das sind Aliens die aussehen wie haushohe, wandelnde und leuchtende Köpfe von Davy Jones, des Kapitäns der Flying Dutchman aus FLUCH DER KARIBIK, mit jeder Menge Tentakeln natürlich. Kaulder erhält von seinem Chef den . . . → Kritik: Monsters (2010)
Von: Christopher Nolan Mit: Cillian Murphy, Ellen Page, Joseph Gordon-Levitt, Ken Watanabe, Leonardo DiCaprio, Lukas Haas, Marion Cotillard, Michael Caine, Tom Berenger, Tom Hardy Vielleicht sind Träume die einzige Quelle von Inspiration und Kreativität, im Filmgeschäft jedenfalls waren sie schon immer unerlässlich. Auf eine spektakuläre Art setzt sich Regisseur und Drehbuchautor Nolan mit Träumen auseinander, kratzt an großen Themen wie Erinnerung, freiem Willen und Erkenntnisfähigkeit und schafft es fast einen Knaller wie Matrix zu landen. Fast? Nun, nach Inception fragt man sich unweigerlich: War das ein Traum? Optisch, emotional, und kognitiv höchst . . . → Kritik: Inception (2010)
Mit: Cate Blanchett, Danny Huston, Eileen Atkins, Kevin Durand, Mark Addy, Mark Strong, Matthew Macfadyen, Max von Sydow, Oscar Isaac, Peter O’Toole, Ridley Scott, Robert Pugh, Russell Crowe, Scott Grimes, Vanessa Redgrave, William Hurt Sehr unterhaltsamer und solide gemachter Abenteuerfilm mit beeindruckenden Bildern und heroischen Momenten, der aber trotzdem auf dem schmutzigen Boden des Mittelalters verbleibt und somit nicht zu sehr in Klischees abdriftet. Trägt zum umfangreichen Robin Hood Sammelsurium tatsächlich etwas neues und spannendes bei. Einzig Russel Crow alias Robin Longstride scheint sich manchmal zu sehr in seiner Rabaukenrolle zu gefallen und gibt mit seinem Charakter hier und . . . → Kritik: Robin Hood (2010)
Beim ersten Teil war Narnia ein schöner Märchenfilm, fantasivoll, kindlich und unterhaltsam. Der zweite Teil dann geriet vielleicht zu sehr in den Strudel der großen Fantasy Filme um Herr der Ringe, dem Narnia nicht standhalten konnte. Die Reise auf der Morgenröte nun kommt streckenweise wie ein fantasievoller Abenteuerfilm daher, springt dann aber doch zurück zum Märchen, das seinen Protagonisten jedoch nicht sonderlich viel abverlangt und das Happy End unaufhaltsam entgegenfliegen sieht. Insgesamt ist die Story recht kompakt und ohne große Schlenker durchgezogen. Die Stationen, die unsere kindlichen Helden Edmund, Lucy und Eustachius (ihr Cousin, Peter und Susan sind schon . . . → Kritik: Die Chroniken von Narnia, Die Reise auf der Morgenröte (2010)
Italienische Divenromantik vor Filmkulissenhandlung und hübschen (Körper)Fassaden. Bei Depp und Jolie als Cast, hat man als Zuschauer gewisse Vorstellungen , denen THE TOURIST mit Angelina Jolies Starauftritt als Elise gleich in der Eingangssequenz auch vollkommen entspricht. Jolie, so scheint es, spielt Jolie: Glamour, Eleganz, Raffinesse. Eine echte Diva eben, und wäre sie die nicht schon längst, hätte spätestens Regisseur Donnersmarck sie dazu gemacht. Durch das pittoreske Venedig bewegt sie sich in verboten schönen Kleidern und mit gewichtigem Schmuck, mal durch museale Nobelhotels, mal durch die Kanäle und freilich darf eine Ballgesellschaft auch nicht fehlen – die Superlative all dessen, . . . → Kritik: The Tourist (2010)
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