|
Wirklichkeit und andere Fiktionen: Verloren im Erinnerungsverlust von Noomi Rapace.
Es dauert gar nicht lange, bis in BABYCALL klar wird, dass in der Welt von Anna (Noomi Rapace) alles nicht in Ordnung ist. Flüsternd und bedrängend schiebt sich das erste Bild in den Film, verstörend und mit einer Musik, die schon weint noch ehe man seufzen kann – es bläst der Chor der griechischen Tragödie zum Gefecht! Wortlose und monotone Gesten sprechen Bände, Körperhaltungen erzählen von einer gekrümmten Seele. Noomi Rapaces wächsernes Antlitz gibt eine ungeschminkte Landschaft preis, in deren Tiefe man sich bald voll Schwermut verliert. Für Anna . . . → Kritik: Babycall (2011)
Man hat den Erfolgsregisseur Alex Proyas (Dark City) verpönt für KNOWING, denn sein rätselhafter Endzeitfilm steuert auf ein sehr fragwürdiges Ende zu. Nichts desto trotz ist KNOWING ein optisch gelungener, mysteriöser und auch beunruhigender Film, der allemal sehenswert ist, wenngleich das Drehbuch durchaus im Seichten dümpelt. Dass Professor Koestler (Nicolas Cage) mit seinem Studenten ausgerechnet am renommierten MIT über Determinismus redet, als wären alle noch in der Grundschule, ist der Unart des Drehbuchs geschuldet alle Informationen, die für die Geschichte von Belang sind, vorab schon einmal ganz zufällig durchzukauen. Das betrifft auch die Gespräche zwischen Koestler und seinem Sohn . . . → Kritik: Knowing – Die Zukunft endet jetzt (2009)
„Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.“ Steven Soderbergh‘s Meisterwerk, der in puncto Raffinesse auch INCEPTION die Butter vom Brot nimmt. Kein oberflächliches Science Fiction Abenteuer sondern ein tiefsinniger und klug inszenierter Film für Menschen, die bereit sind die Weite des Seins in sich selbst zu suchen. Soderbergh‘s SOLARIS ist von der ersten Sekunde an rätselhaft und zieht den Zuschauer in seinen mysteriösen Bann. Schon Ausstattung und Kostüme, die auf moderne Weise den Retro Zukunftslook aus Tarkowski‘s 1972er Version von SOLARIS neu aufsetzen, sind für sich genommen eine Sinfonie. Worte werden mit Bedacht eingesetzt, überflüssige Handlung übergeht der . . . → Kritik: Solaris (2002)
Von: Christopher Nolan Mit: Cillian Murphy, Ellen Page, Joseph Gordon-Levitt, Ken Watanabe, Leonardo DiCaprio, Lukas Haas, Marion Cotillard, Michael Caine, Tom Berenger, Tom Hardy Vielleicht sind Träume die einzige Quelle von Inspiration und Kreativität, im Filmgeschäft jedenfalls waren sie schon immer unerlässlich. Auf eine spektakuläre Art setzt sich Regisseur und Drehbuchautor Nolan mit Träumen auseinander, kratzt an großen Themen wie Erinnerung, freiem Willen und Erkenntnisfähigkeit und schafft es fast einen Knaller wie Matrix zu landen. Fast? Nun, nach Inception fragt man sich unweigerlich: War das ein Traum? Optisch, emotional, und kognitiv höchst . . . → Kritik: Inception (2010)
|