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Aktuelle Filme im Kino
Düstre Wolken zeigen sich am Marvel Himmel – und dazwischen blitzt Spiderman durch. Das Schwierige bei den Superhelden ist ja, dass es kaum ernst zu nehmende Gegner für sie gibt. Und das wiederum bedeutet keinen Konflikt, kein Drama, keine gute Geschichte. Also muss etwas Besonderes passieren. Eine außerirdische Bedrohung, ein übermenschlicher bzw. übermenschlich-gadgetierter Bösewicht oder ein MacGuffin wie Kryptonit, was auf die Dauer durchaus langweilt. Oder es wird eben ein anderer Superheld zum Gegner auserkoren, wie kürzlich im Film BATMAN V SUPERMAN: DAWN OF JUSTICE. Letzterer, ein durch und durch düsteres Machwerk, konnte die . . . → Kritik: The First Avenger: Civil War (2016)
Märchenkrimi: Jack Reacher ist Tom Cruise und Werner Herzog hat kein Messer!
Ein Film, in dem jede Szene cool ist? Zumindest jede mit Jack Reacher. Sogar jede, in denen über Jack Reacher nur geredet wird. Gibt’s doch gar nicht. Doch! Erst glaubt Rodin (Richard Jenkins) auch nicht so recht an Jack Reacher, schon gar nicht, ihn jemals finden zu können. Dann taucht er auf, einfach so. Geht durch eine Tür. Ja, er geht durch Türen. Jack war einmal ein normaler Mensch. Früher. Naja, normal… Militärpolizist, preisgekrönt. Ein ganz Braver von den ganz Schlimmen. Jetzt . . . → Kritik: Jack Reacher (2012)
Wirr und irr: Jenniffer Lawrence und Bradley Cooper im Tanzding ihres Lebens!
Was Jennifer Lawrence in WINTERS BONE vor zwei Jahren eindrucksvoll unter Beweis stellte war, dass sie trotz junger Jahre vollkommen überzeugend in einer komplexen und feinfühligen Rolle vor der Kamera agieren kann und zudem einen guten Film zu einem Weltklasseereignis macht. Mit ihren folgenden Engagements und spätestens nun mit ihrer Rolle der Tiffany in SILVER LININGS macht die Frau mit der forschen Stimme und laxen Art klar, dass in allen ihren Rollen stets ein unverwechselbarer Jennifer Lawrence Kern steckt – resolut, dennoch zärtlich und durch und durch menschlich. Ohne die optische Perfektion . . . → Kritik: Silver Linings (2012)
How does Home look like? Vor nicht allzu langer Zeit gelang es bereits der Regisseurin Debra Granik in einem Film voll schmutziger Kälte die erschreckende und doch irgendwie versöhnliche Roheit der menschlichen Natur ans blasse Tageslicht zu zerren. Der Titel dieses Films, der 2010 im Sundance Festival zum besten Film gekürt wurde, lautet WINTERS BONE. Stefan Ruzowitzkys aktuelles Werk COLD BLOOD hat im englischen Original mit DEADFALL einen ähnlich unverblümten Namen, die Temperatur pendelt sich ebenfalls weit unter Null ein und die Figuren bleiben auch hier – trotz großem Versagen – irgendwie menschlich. . . . → Kritik: COLD BLOOD – Kein Ausweg. Keine Gnade. (2012)
Herzerwärmende Kälte: Frank Langella in der Pflege eines Roboters.
Frank (Frank Langella) ist ein großer, starker Kerl. Er lebt allein in einem malerischen Haus in der Natur, etwas außerhalb von New York. Seine Wohnung ist verdreckt. Beim Einkaufen klaut er Nippes. Seine Lieblingsbar existiert nur noch in seinem löcherigen Gedächtnis. Seine Tochter erkennt er auf dem Videocall kaum und seinen längst wohlhabenden Sohn wähnt er immer noch auf dem College. Frank ist alt und so manches funktioniert nicht mehr so recht. Nur Schlösser knacken und Klauen geht ihn noch leicht von der Hand, aber davon will keiner etwas wissen. . . . → Kritik: Robot & Frank (2012)
Hangover für Frauen: Grenzwertige Komödie mit Romantik und anderen menschlichen Abgründen.
Die dickste Freundin Becky (Rebel Wilson), deren Hochzeit in Leslye Headlands (Drehbuch und Regie) Film gefeiert wird, ist gar so dick, dass ihr Spitznamen in der High-School Pig-Face war. Nichts desto trotz ist sie die erste einer ansonsten äußerst eigenwilligen und auf fragwürdige Art verbundenen Frauenclique, die unter die Haube kommt – was den anderen freilich zu denken gibt. Garstig schlank sind die andern drei zwar allesamt, aber ihr vormals wohl avantgardistisches Selbstbewusstsein scheint sich je mehr in eigenbrötlerische Andersheit zu wandeln, je . . . → Kritik: Die Hochzeit unserer dicksten Freundin (2012)
Todernst zum Lachen: DREDD ist THE RAID auf Steroiden.
So unförmig und plump wie die „retro-science-fiction“ Motorräder in DREDD gestaltet sind, so bewegt sich auch der gleichnamige Held des Films mit seinen schweren Stiefeln stampfend durch Mega City One. Hinter dem einfallsreichen Namen steckt ein Koloss von einer Riesenstadt, in der sich 800 Millionen Bewohner der Endzeit tummeln. Dredd (Karl Urban) ist ein Judge, der als Richter, Geschworener und . . . → Kritik: Dredd (2012)
Bryan Mills: Wenn ich sie töte, kommen ihre anderen Söhne, um Rache zu nehmen…und ich werde auch sie töten.
Liam Neeson ist 4 Jahre nach dem Riesenerfolg mit 96 HOURS – TAKEN zurück als Bryan Mills. Damals gelang es dem von Luc Besson produzierten Film nicht nur durch seine rasante Machart zu überzeugen. Vor allem die einfache Bodenständigkeit der Hauptfigur Mills war es, die dem Actionhelden ein ganz unvergessliches Gesicht bescherte, in dem sich neben Zorn auch fürsorgliche Pedanterie und hilflose Bravheit wiederspiegelte. An diesem gut abgestimmten Rezept hat die Fortsetzung 96 HOURS – TAKEN 2 nichts geändert und bleibt auch mit Thema und Figuren voll auf Kurs des Vorgängers. Wo der Ex-Agent Mills vormals um das Überleben seiner entführten Tochter kämpfte, . . . → Kritik: 96 Hours – Taken 2 (2012)
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