Hier die Empfehlungen von 2501.eu für die besten Kinofilme im Jahr 2010.
Mit: Colin Firth, Ginnifer Goodwin, Julianne Moore, Lee Pace, Matthew Goode, Nicholas Hoult, Paul Butler, Paulette Lamori, Ryan Simpkins, Teddy Sears, Tom Ford
Überzogen gestylte und perfekt komponierte Bilder in zu schickem Setting sorgen für ein Gefühl der Kälte. Aber diese Kälte ist es auch, die George Falconer (Colin Firth) entgegenschlägt, nachdem er seinen Partner in einem Unfall verloren hat und alles keinen Sinn mehr macht in seinem aufgeräumten Leben. Langsames, klug inszeniertes und effizientes Gefühlskino, das aus wenig viel macht.
Shutter Island – Martin Scorsese
Mit: Ben Kingsley, Christopher Denham, Elias Koteas, Emily Mortimer, Jackie Earle Haley, John Carroll Lynch, Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo, Martin Scorsese, Max von Sydow, Michelle Williams, Patricia Clarkson, Ted Levine
Shutter Island ist alles andere als angenehm. Es gibt keinen Stuhl und kein Bett auf das man sich entspannt legen könnte, ohne Angst zu haben von etwas oder jemandem heimgesucht zu werden, keine Wand an die man sich lehnen könnte, ohne die Furcht alles könnte einstürzen. Polizist Teddy Daniels (DiCaprio) wird bei seinen Ermittlungen konsequent und überraschend gequält, von Innen wie von Außen, doch er kämpft tapfer. Konsequentes Mystery Psycho-Drama, das dem Zuschauer den Boden unter den Füßen entzieht.
Mit: Cary Fukunaga, Diana Garcia, Edgar Flores, Guillermo Villegas, Kristian Ferrer, Luis Fernando Peña, Paulina Gaitan, Tenoch Huerta
Hierzulande muss man die Mara Salvatrucha nicht kennen, in Lateinamerika gibt es Orte, da kennt man nichts anderes. Knallhartes Bandendrama ohne die gute Laune aus City of God. Caspar (Edgar Flores) ist Marero, Mörder und verliebt. Er hält sich nicht an die Regeln, es gibt Tote, es gibt keinen Ausweg mehr und dann gibt es noch mehr Tote. Perspektivlos mischt er sich unter die, die nichts mehr zu verlieren haben und versuchen von Mexico ins gelobte Amerika zu kommen. Ganz langsam und zart entsteht so etwas wie Hoffnung. Ganz schnell und hart kommt die Mara.
Mit: Cate Blanchett, Danny Huston, Eileen Atkins, Kevin Durand, Mark Addy, Mark Strong, Matthew Macfadyen, Max von Sydow, Oscar Isaac, Peter O’Toole, Ridley Scott, Robert Pugh, Russell Crowe, Scott Grimes, Vanessa Redgrave, William Hurt
Sehr unterhaltsamer und solide gemachter Abenteuerfilm mit beeindruckenden Bildern und heroischen Momenten, der aber trotzdem auf dem schmutzigen Boden des Mittelalters verbleibt und somit nicht zu sehr in Klischees abdriftet. Trägt zum umfangreichen Robin Hood Sammelsurium tatsächlich etwas neues und spannendes bei. Einzig Russel Crow alias Robin Longstride scheint sich manchmal zu sehr in seiner Rabaukenrolle zu gefallen und gibt mit seinem Charakter hier und da den selbsgerechten Macho.
Mit: Christopher Nolan, Cillian Murphy, Ellen Page, Joseph Gordon-Levitt, Ken Watanabe, Leonardo DiCaprio, Lukas Haas, Marion Cotillard, Michael Caine, Tom Berenger, Tom Hardy
Vielleicht sind Träume die einzige Quelle von Inspiration und Kreativität, im Filmgeschäft jedenfalls waren sie schon immer unerlässlich. Auf eine spektakuläre Art setzt sich Regisseur und Drehbuchautor Nolan mit Träumen auseinander, kratzt an großen Themen wie Erinnerung, freiem Willen und Erkenntnisfähigkeit und schafft es fast einen Knaller wie Matrix zu landen. Fast? Nun, nach Inception fragt man sich unweigerlich: War das ein Traum? Optisch, emotional, und kognitiv höchst spannend.
Mit: Ryan Reynolds
Ein Mann findet sich in einer Kiste wieder, lebendig begraben. Das schlimmste, was man sich vorstellen kann? Eigentlich ja, aber es kommt noch schlimmer, viel schlimmer. Dafür muss Regisseur Cortés noch nicht einmal einen Blick in die Welt außerhalb des Sarges werfen. Alles, was er dazu braucht, ist einen zweiten Hauptdarsteller: Ein Handy! Gepaart mit einem überraschenden, spannenden und nervenaufreibenden Plot reicht das aus, um den Zuschauer heftigst fertig zu machen.
Mit: Sam Rockwell
Sam hängt auf dem Mond ab, wo er Ernteroboter überwacht. Das macht er ganz allein, nur der Roboter Gerty steht ihm zu Seite. Die drückende Einsamkeit wird erst nur durch Videobotschaften erträglich gemacht, als dann der zweite Mann auftaucht wird sie gänzlich unerträglich. Wenn Roboter menschlich werden und Menschen maschinisch, dann hat sich jemand Gedanken gemacht zum Thema Science Fiction. Action braucht es nicht viel in Duncan Jones Moon, aber der Film haut auch so rein.