wird mehr für Theater als für Film in Szene gesetzt, hat mit umständlichen Dialogen zu kämpfen und will so gar nicht zum restlichen Film und der erzwungen introvertierten Nina Hoss passen, die ebenfalls immer wieder durch die Rolle Juliane hindurch zu schimmern scheint. Hoss wirkt mit allen Spielpartnern ab und an ein wenig schluderig, außer mit Waschke, dessen bloße Anwesenheit ihrem Gesicht ein Gold bereitet. Und genau hier trifft FENSTER ZUM SOMMER ins Schwarze. Hoss und Waschke, blaues Kleid, rotes Kleid, Wasser, Laternen, Liebe. Der ganze restliche Film bereitet den beiden lediglich die perfekte Kulisse für eine der Zeit und dem Leben entschwebte Liebesgeschichte voller Sehnsucht und Schwermut. So wird entschädigt, dass der Film andernorts in der Luft hängt und die Geschichte nicht stilsicher zusammenbringt. Dennoch ein schöner Film. Und ein (ziemlich) Deutscher, was die gemächliche Nennung der Fördereinrichtungen und Produzent im Vorspann ausladend unter Beweis stellt.
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Die liebenden vom Polarkreis, Tierra
Information:
Deutschland, Finnland 2011
Dauer: 96 Minuten
Regie: Hendrik Handloegten
Drehbuch: Hendrik Handloegten Frei nach dem Roman von Hannelore Valencak
DoP: Peter Przybylski
Musik: Timo Hietala
Darsteller: Nina Hoss, Mark Waschke, Lars Eidinger, Fritzi Haberlandt, Lasse Stadelmann
Genre: Romanze, Drama, Mystery
Im Kino: 03.11.2011
Im Web:
Fenster zum Sommer in der IMDb
Bilder und Trailer zur Filmkritik von Fenster zum Sommer auf der offiziellen Website
Bilder und Trailer: © 2011 PROKINO Filmverleih GmbH