|
Sean Bobbitt Filme
Wer nicht um sich ringt, trägt einen Ring.
Er lebt gar nicht in der Welt der Anderen, dieser Brandon (Michael Fassbender). Er ist ein korrekt gekleideter, sich bedeckender Mann aus der Agentur. Welche Agentur? Unbedeutend. Seine Arbeit, seine Wohnung, sein gesellschaftliches Leben: Unbedeutend. Vernunft: Nur nach außen hin. Brandon liebt es süß, er liebt es zügellos, er liebt es maßlos – und er leidet darunter. Ein Perverser und Kranker ist er für seine Mitmenschen, weil er durch und durch körperlich ist, desillusioniert und direkt. Also genau all das, was die erfolgreichen Menschen unserer Gesellschaft nicht sind. Brandon füllt jede . . . → Kritik: Shame (2011)
Vibrator statt Thermometer: Hysterisch komödiantisch bis der Arzt kommt.
HYSTERIA lautet der Originaltitel von Tanya Wexlers romantischer Komödie, die sogar ein wenig Drama und etwas Emanzipation bietet. Anders als Cronenbergs A DANGEROUS METHOD sind hier aber kein Freud und kein Breuer dem versexten Unterbewusstsein auf der Spur. Vielmehr wird die Hysterie noch vor der psychoanalytischen „Talking Cure“ zerschlagen, kaum das Charcot sie in der Salpetrière pathologisierte. Um 1880 hat der fortschrittliche Arzt Mortimer (Hugh Dancy) wahrlich einen schweren Stand in einem London, das statt auf Hygiene lieber auf Aderlass und Blutegel setzt. Sein ominöser Glaube an unsichtbare Keime kostet . . . → Kritik: In guten Händen (2011)
|