
Nach emotionaler Erdrosselung erfolgt körperliche Dekonstruktion: Autistisch unterkühlter Leidenstrip voller Gewalt. Ryu (Shin Ha-kyun) ist mehr ein Mann der Taten denn der Worte, schließlich ist er taubstumm. Dennoch verrät seine Oberfläche viel über sein Inneres. Das Innere ist es, was die Schuld für all das Leid in SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE trägt, deswegen wird es verdrängt und ausradiert, von allen Figuren – bis schließlich nur noch die Körper ihre angeblich unvermeidlichen Aufgaben erfüllen, stetig dem Tod entgegen. Gefühle werden nicht ausgedrückt, sie werden befolgt wie Befehle. Die Handlung verläuft sachlich kalt und mit ruhiger Präzision. Park Chan-wook inszeniert hierbei . . . → Kritik: Sympathy for Mr. Vengeance (2002)