Final Destination 5 (2011)

Final Destination 5Süßer Horror und belebende Körperdeformation mit klassischer Suspense. Einmal mehr! Note 3

Warum sieht man sich einen Film an, wenn das Ende bereits feststeht und auch klar ist, worum es den ganzen Film lang gehen wird? Einen Film, den es in exakt der gleichen Form schon mehrmals gibt. Nun, so merkwürdig es klingen mag, es gibt gleich mehrere Gründe hierfür. Der Zugkräftigste ist wohl der Horror, der seit jeher vor allem jüngeres Publikum anspricht. Das Filmeschauen wird so zu einem körperlich erfahrbaren Erlebnis, einem Ereignis ähnlich einer Mutprobe. Dementsprechend haptisch geht es in FINAL DESTINATION 5 dann auch zu. Stück für Stück werden die Körper der Protagonisten vom Horror zersetzt – der Tod lässt sich nicht gerne ein Schnippchen schlagen.

Der allgemeine Prequel Wahn ist nun auch im Final Destination Universum angekommen und erzählt somit im fünften Teil die Ereignisse vor FINAL DESTINATION aus dem Jahr 2000. Deswegen ist auch Tony Todd alias Leichenbeschauer Bludworth wieder mit von der Partie, wenngleich sein diesmaliger Auftritt den Schauder der ursprünglichen Mysteryfigur vermissen lässt und mehr wie ein Zitat wirkt. Set für das große Unglück bildet eine Brücke, die selbstverständlich mit netten Details gespickt ist, um das Sterben aufregend zu gestalten. Was den durch Sam‘s (Nicholas D’Agosto) Vision geretteten blüht, dürfte hinlänglich bekannt sein und kursiert ansatzweise bereits in den Trailern zum Film. Mehr darf hierzu auch nicht verraten werden, denn dass ist das eigentliche Thema: Der süße Horror des bereits feststehenden aber in seiner Ausführung noch offenen Abkratzens. Die Gruppe der Verdammten rekrutiert sich aus den Mitarbeitern einer Firma auf Betriebsausflug. Obwohl die Schulzeit nun also passé scheint, wirken die Figuren reichlich jung und bewerfen sich mit pubertierenden Dialogen ohne viel Einfallsreichtum. Sie wirken dennoch unterhaltsam, zumal sie bei ihrem Ableben meist spritziger sind. Und das ist auch schon der nächste Grund, warum derlei Filme durchaus unterhalten: Sie sind lustig. Für ernsthafte Trauer oder ein Schockerlebnis, dass mehr berührt als eine Spinne auf dem Arm, bietet der schnelllebige Film gar keinen Platz. Stattdessen erinnert er mehr an eine Teenagerparty voller Kreischen und guter Laune.

Gesehen haben muss man nach dem ersten Teil wohl keinen Film dieser Serie, Schade daran nehmen wird man aber auch nicht. Am besten passt er zu einem Kinobesuch mit Freunden und Drinks, wo es nicht so sehr darauf ankommt der Handlung folgen zu müssen oder konzentriert zu sein. Die körperlich, empathische Anspannung – die gut zu 3D passt – ist auch eine Art von Spannung und überhaupt ist die stete Bedrohung durch den Tod mit all den liebenswerten Details, die immer nur der Zuschauer, nicht aber das Opfer kennt, doch eine Hitchcock’sche Suspense par excellence.

Ähnliche Filme:

Final Destination

Information:

USA 2011

Dauer: 95 Minuten

Regie: Steven Quale

Drehbuch: Eric Heisserer

DoP: Brian Pearson

Musik: Brian Tyler

Darsteller: Nicholas D\’Agosto, Emma Bell, Jacqueline MacInnes Wood, Miles Fisher, Arlen Escarpeta, P.J. Byrne, Ellen Wroe, Courtney B. Vance, David Koechner, Tony Todd, Tim Fellingham, Tanya Hubbard

Genre: Horror, Teenagerfilm

Im Kino: 25.08.2011

Im Web:

Final Destination 5 in der IMDb

Bilder und Trailer zur Filmkritik von Final Destination 5 auf der offiziellen Website 

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