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Steven Soderbergh Filme
Anders Film: Verkompliziertes Simpel mit betonter Echtzeit in zeitentkoppelter Collage und paradoxer Kausalität. Man könnte Steven Soderberghs neuesten Film HAYWIRE durchaus als ein bisschen experimentell bezeichnen, als zumindest soviel anders, dass er nicht die am breitesten getretenen Wege des Actionthrillers beschreitet. Ein Anders, das auch stark in die Richtung von WER IST HANNA weist und deswegen genauso jenes Anders beschreibt, bei dem man sich nie ganz sicher ist, ob es nun den glimpflichen Ausgang einer verkorksten Inszenierung darstellt, oder ob es doch so gewagt war. Zwar gebiert die Not mitunter die genialsten Lösungen, viel öfter aber bringt sie . . . → Kritik: Haywire (2011)
Pandemischer Film: Ziellose Auffächerung mit bewegenden Momenten aber ohne dramaturgisches Rückgrat.
Wenn sich eine Epidemie gleichzeitig in alle Herrenländer ausbreitet, spricht man von einer Pandemie, wenn die Schauplätze eines Filmes sowie die Handlungsstränge dasselbe tun, von einem Episodenfilm, und wenn dann noch eine derart große Anzahl an Protagonisten den Film schultert wie in CONTAGION, dann ist es einfach ein irres Projekt, das viel Geld kostet ($60 Mio.) und deswegen auch ordentlich beworben werden muss. Was dabei herausgekommen ist, kann sich sehen lassen — und bleibt dennoch hinter den Erwartungen zurück. Zumindest macht man sich auf dem obligatorischen Toilettenabstecher nach . . . → Kritik: Contagion (2011)
„Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.“ Steven Soderbergh‘s Meisterwerk, der in puncto Raffinesse auch INCEPTION die Butter vom Brot nimmt. Kein oberflächliches Science Fiction Abenteuer sondern ein tiefsinniger und klug inszenierter Film für Menschen, die bereit sind die Weite des Seins in sich selbst zu suchen. Soderbergh‘s SOLARIS ist von der ersten Sekunde an rätselhaft und zieht den Zuschauer in seinen mysteriösen Bann. Schon Ausstattung und Kostüme, die auf moderne Weise den Retro Zukunftslook aus Tarkowski‘s 1972er Version von SOLARIS neu aufsetzen, sind für sich genommen eine Sinfonie. Worte werden mit Bedacht eingesetzt, überflüssige Handlung übergeht der . . . → Kritik: Solaris (2002)
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