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Toby Hemingway Filme
Zeit ohne Geist: Andrew Niccol untergräbt seine eigene Genialität.
Was heute noch Geld und Zinsen erledigen, wird in der Zukunft von IN TIME ganz auf das Ticken der Uhr reduziert: Die Hierarchisierung der Gesellschaft, die Niederhaltung und Ausbeutung der Massen, die Nummerierung und Zählbarmachung des Lebens. Wie eine Brandmarke wirkt die digitale Uhr, die den Menschen unter die Haut gezüchtet wird. Für manch wenige mag dies ein Statussymbol sein, die meisten jedoch retten sich von Tag zu Tag und arbeiten für ein paar Stunden Leben. Ab dem 25. Lebensjahr altern die genetisch veränderten Körper nicht mehr, wer also genug . . . → Kritik: In Time – Deine Zeit läuft ab (2011)
Schwer durchschaubarer psycho Ballettfilm mit viel Körperlichkeit und einem grandiosen Ende. Was Darren Aronofsky da inszeniert hat, war mehr als BLACK SWAN, es war der ganze Schwanensee und noch mehr. Er hat das in seiner Klassik erstarrte Ballett aus der Glasvitrine geholt und mit pulsierender Lebendigkeit gefüllt. Dabei hat Natalie Portman als Tänzerin Nina den porzellanbleichen Wangen der perfekten Ballerina endlich wieder ein Rouge beschert. Aronofsky bleibt einmal mehr konsequent und geht aufs Ganze; und zwar bis zum Schluss. Wo er in THE FOUNTAIN konsequent dem Schmerz des Verlustes nachspürte, in einer lokalen und temporalen Auffächerung des Seins . . . → Kritik: Black Swan (2010)
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