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Anders Thomas Jensen Filme
Zynisch, spöttisch, bewegend: Gutmenschliche Ignoranz trifft auf Nazibosheit und erheitert.
Regisseur und Drehbuchautor Anders Thomas Jensen hatte bereits große Erfolge mit IN CHINA ESSEN SIE HUNDE (Drehbuch), DÄNISCHE DELIKATESSEN und dem Drehbuch des Oscar Gewinners IN EINER BESSEREN WELT, der den Umgang mit Gewalt thematisiert. Auf groteske Art handelt auch ADAMS ÄPFEL von Gewalt, diesmal sogar von einer höheren, die ihre leidtragenden Protagonisten jedoch zu nicht weniger drastischen Maßnahmen zwingt, um bewältigt zu werden. Pfarrer Ivan (Mads Mikkelsen) hütet eine malerische Kirche im Nirgendwo — und die zwei Ex-Sträflinge Gunnar (Nicolas Bro) und Kahlid (Ali Kazim), die auf Bewährung . . . → Kritik: Adams Äpfel (2005)
Der schwierige Umgang mit Gewalt, gekoppelt mit Scham, ergänzt durch Verlust, potenziert mit Vorbildfunktion und zur Explosion gebracht durch Menschlichkeit: Wir leben nicht IN EINER BESSEREN WELT. Einmal mehr kreuzt Regisseurin Susanne Bier die Familie mit der Gewalt und konfrontiert ihre Protagonisten mit den Themen Sterben und Töten. IN EINER BESSEREN WELT erscheint trotz der Mitwirkung der Regisseurin beim Drehbuch als sehr maskuliner Film. Erzählt wird die Geschichte zweier Söhne, denen die Väter fremd geworden sind. Der Blick der Väter auf das Leben erscheint den Jungen falsch, angesichts der ständigen Gewalt, mit denen ihr überdramatisierter Alltag ihnen aufwartet. Die . . . → Kritik: In einer besseren Welt (2010)
Zerreißendes Drama: Hollywood Remake über die Schwäche von Menschen mit Starbesetzung. Die winterlich weißen und klaren Landschaftsszenarien erinnern mit der Musik tief klingender Saiten an BROKEBACK MOUNTAIN, und klar, Jake Gyllenhaal auch. Und dramatisch geht es auch diesmal zu, todtraurig sogar. Aber die Reinheit der Landschaft, die auch Afghanistan etwas Metaphysisches verleiht, will kaum in die Katharsis kommen. Stattdessen erstarrt der dem Schicksal unterlegene Mensch beim Anblick solcher Erhabenheit in seiner eigenen Unfähigkeit und sieht sich selbst beim Ertrinken im und am Leben zu. So könnte man den Eindruck umschreiben, der nachklingt, während der Abspann von BROTHERS über die . . . → Kritik: Brothers (2009)
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