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Ohnmächtiger Kampf um die Identität inmitten krimineller Verstrickungen von Weltrang. Es wirkt wie eine Mischung aus BOURNE und kafkaeskem Gefängnis, wenn Martin Harris (Liam Neeson) nach einem Autounfall zwar nur Teile seiner Erinnerung verliert, ihm seine Identität aber dennoch abhanden kommt. Geraubt wird sie ihm von einem Unbekannten (Aidan Quinn) mitsamt seiner Frau (January Jones), die in einer der besten und gemeinsten Szenen des Films ihren angeblichen Mann nicht mehr kennt. Jones, sonst hauptsächlich als Erscheinung agierend, kann in diesem Wut evozierenden Moment all ihre makellose Unnahbarkeit in die Waagschale werfen. Das trifft Neeson alias Harris umso härter, denn . . . → Kritik: Unknown Identity (2011)
Über eine große diegetische Zeitspanne hinweg zieht sich DIE KOMMENDEN TAGE mit Figuren und Geschehnissen fast schon epischen Ausmaßes so ausladend dahin, dass auch in Realzeit über zwei Stunden nötig sind, alles durch zu flimmern. Nur handelt es sich nicht um einen Epos und weder Personen noch Emotionen oder Settings befriedigen die Neugier nach der Zukunft. Folglich ist der Film zu langwierig, schafft es trotzdem in vielen Szenen oberflächlich zu sein und beschreibt in seinem Credo eine derart gekrümmte Bahn, dass man an den Flug eines Geschosses erinnert wird: Ballistisch, sprich unaufhaltsam dem Erdboden entgegen. Aber von Anfang an: . . . → Kritik: Die kommenden Tage (2010) | Filmkritik und Trailer
tucker & dale vs evil Es beginnt wie eine saukomische Parodie auf Horrorfilme und geht dann immer weiter Richtung Splatterkomik, ehe es als absurder Ulk verflacht. Der Titel lässt schon erahnen, was das für distinguierte Helden sind, die es da mit dem Bösen aufnehmen wollen. Und so sehen die beiden dann auch aus, wenngleich sie durchaus Qualitäten besitzen. Die armen „Dorfdeppen“ Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) kommen eigentlich nur, um Urlaub zu machen an ihrem Waldhäuschen am See, doch bald schon geraten sie ins Visier der unberechenbaren und gemeinen Collegekids, die unweit der Hütte ihre . . . → Kritik: Tucker & Dale vs Evil (2010)
Gutmenschliche Christen Tragödie, die bemüht ist, kein Märtyrertum zu propagieren, sich aber dennoch genüsslich darin ergeht und trotz vorgegebener Objektivität ihre Vorurteile nicht verbergen kann. VON MENSCHEN UND GÖTTERN ist langsam und umherschweifend. Zu Begin kann man gleich gar nicht ausmachen, worum es denn gehen solle, geschweige denn, wer hier eine Rolle spielt. Ist es der junge Mann, den wir auf seinem Marsch durch das kleine algerische Bergdorf begleiten, die junge Mutter mit ihrem Kind, die sich über neue Schuhe freut, der alte Bruder Luc (Michael Lonsdale) mit der Strickjacke oder vielleicht doch das junge Mädchen, das wohl bald . . . → Kritik: Von Menschen und Göttern
Rationaler Fahrstuhl Thrill eingebettet in halbherziges Drama: Spannende Mördersuche mit teuflischer Finesse. 3 Plus! Geradlinig und ohne Umschweife bringt der Titel dieses Horrorfilms sein Thema auf den Punkt: Es ist wieder einmal der Teufel, der uns das Fürchten lehrt. Dabei legt der Film wohltuend wenig Wert auf die Gestaltung des Monsters, seine Eigenschaften, sein Aussehen und seinen Plan. Stattdessen geht es mit dem Teufel ganz unprätentiös zu und es wird weder neues, spektakuläres Wissen zum Teufel enthüllt, noch wird die Geschichte neu gedeutet oder der Teufel in einem anderen Licht gezeigt. Er ist und bleibt einfach nur das Böse . . . → Kritik: Devil (2010)
SKYLINE ist unberechenbar und anders, trotzdem eklektisch im Science Fiction Genre und zudem ein Schlag ins Gesicht. In SKYLINE blicken die Protagonisten oftmals durch die große Cinemascope Fensterfront ihrer Apartmentwohnung und obwohl sie da Raumschiffe, Aliens und Luftschlachten wie in INDEPENDENCE DAY sehen, erinnert das ganze doch mehr an Video und Plasmabildschirm, als an großes Kino. Dabei sind die Visual Effects zweifelsohne faszinierend, aber der Rest des Filmes scheint dem digitalen Zauber nicht immer gewachsen. Dabei ist SKYLINE kurioserweise am besten, solange man wenig von den Aliens sieht und ihre Anwesenheit lediglich über ihre Wirkung auf Menschen und blaues . . . → Kritik: Skyline (2010)
Man darf hoffen bis zum Ende, aber passieren tut nichts, obwohl so allerhand geschieht. Nur reißt nichts mit, hat nichts einen tieferen Sinn oder geht unter die Haut. Stattdessen hält sich MONSTERS mit Belanglosigkeiten auf und wird so selbst belanglos. Der Kriegsfotograf, respektive Monsterfotograf Andrew Kaulder (Scoot McNairy) befindet sich in Mexiko, denn er soll Bilder von den Monstern und ihrer Zerstörung liefern. Die Monster, das sind Aliens die aussehen wie haushohe, wandelnde und leuchtende Köpfe von Davy Jones, des Kapitäns der Flying Dutchman aus FLUCH DER KARIBIK, mit jeder Menge Tentakeln natürlich. Kaulder erhält von seinem Chef den . . . → Kritik: Monsters (2010)
Beim ersten Teil war Narnia ein schöner Märchenfilm, fantasivoll, kindlich und unterhaltsam. Der zweite Teil dann geriet vielleicht zu sehr in den Strudel der großen Fantasy Filme um Herr der Ringe, dem Narnia nicht standhalten konnte. Die Reise auf der Morgenröte nun kommt streckenweise wie ein fantasievoller Abenteuerfilm daher, springt dann aber doch zurück zum Märchen, das seinen Protagonisten jedoch nicht sonderlich viel abverlangt und das Happy End unaufhaltsam entgegenfliegen sieht. Insgesamt ist die Story recht kompakt und ohne große Schlenker durchgezogen. Die Stationen, die unsere kindlichen Helden Edmund, Lucy und Eustachius (ihr Cousin, Peter und Susan sind schon . . . → Kritik: Die Chroniken von Narnia, Die Reise auf der Morgenröte (2010)
Italienische Divenromantik vor Filmkulissenhandlung und hübschen (Körper)Fassaden. Bei Depp und Jolie als Cast, hat man als Zuschauer gewisse Vorstellungen , denen THE TOURIST mit Angelina Jolies Starauftritt als Elise gleich in der Eingangssequenz auch vollkommen entspricht. Jolie, so scheint es, spielt Jolie: Glamour, Eleganz, Raffinesse. Eine echte Diva eben, und wäre sie die nicht schon längst, hätte spätestens Regisseur Donnersmarck sie dazu gemacht. Durch das pittoreske Venedig bewegt sie sich in verboten schönen Kleidern und mit gewichtigem Schmuck, mal durch museale Nobelhotels, mal durch die Kanäle und freilich darf eine Ballgesellschaft auch nicht fehlen – die Superlative all dessen, . . . → Kritik: The Tourist (2010)
Ein Mann findet sich in einer Kiste wieder, lebendig begraben. Das schlimmste, was man sich vorstellen kann? Eigentlich ja, aber es kommt noch schlimmer, viel schlimmer. Dafür muss Regisseur Cortés noch nicht einmal einen Blick in die Welt außerhalb des Sarges werfen. Alles was er dazu braucht, ist einen zweiten Hauptdarsteller: Ein Handy! Und schon sind die Zutaten benannt, um die Zuschauer heftigst fertig zu machen. Freilich ist Paul Conroy nicht ganz zufällig im Holzverschlag unter dem irakischen Wüstensand gelandet, aber bei einem Film, der mit so wenig Mitteln so viel Emotionen und Spannung vermittelt, soll nicht zu viel . . . → Kritik: Buried – Lebend begraben (2010)
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