Filme nach Schulnoten:

Nach Jahren sortierte Filme

NACH GUTEN FILMEN SORTIERT:
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KINOFILME UNSORTIERT:
2012
2011
2010
2009

Filme nach Altersbeschränkung

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Shame (2011)

Shame Poster

Wer nicht um sich ringt, trägt einen Ring.

Er lebt gar nicht in der Welt der Anderen, dieser Brandon (Michael Fassbender). Er ist ein korrekt gekleideter, sich bedeckender Mann aus der Agentur. Welche Agentur? Unbedeutend. Seine Arbeit, seine Wohnung, sein gesellschaftliches Leben: Unbedeutend. Vernunft: Nur nach außen hin. Brandon liebt es süß, er liebt es zügellos, er liebt es maßlos – und er leidet darunter. Ein Perverser und Kranker ist er für seine Mitmenschen, weil er durch und durch körperlich ist, desillusioniert und direkt. Also genau all das, was die erfolgreichen Menschen unserer Gesellschaft nicht sind. Brandon füllt jede . . . → Kritik: Shame (2011)

Drive (2011)

drive Plakat

Zeit Loser Held: Kontemplative Ausweglosigkeit und gefühlvolle Brutalität. Die Handschuhe sind wichtig. Er trägt sie zum Fahren. Und bei anderen Gelegenheiten, die erst auf den zweiten Blick zu den zarten Zügen des Drivers (Ryan Gosling) passen wollen. Hat er sie nicht an, begleiten sie ihn lose hinten in die Jeans gesteckt, so dass sie selbst seinen Schatten charakterisieren. Das wirkt nicht aufgesetzt und nicht cool. Handschuhe sind nur ein Werkzeug, wie fast alles in seinen ruhigen Händen. Da er ebenso Rächer wie Retter, Albtraum wie Held ist, fällt seine . . . → Kritik: Drive (2011)

Die Muppets (2011)

Die Muppets Plakat

Ausweg aus der Krise: Selbstironische Fantasie und ausgelassenes Lachen.

Anders als die Sesamstrasse war die Muppet Show keine Kinderunterhaltung – und das sind DIE MUPPETS von 2011 noch immer nicht, obwohl sie singen und tanzen, hoffen und bangen und die Welt in ein Märchenland verwandeln, in welchem man hinter jeder Ecke auf Mary Poppins zu treffen glaubt. Aber trotz einer klaren Trennung von Gut und Böse und trotz der Kuriosität, dass hier betagte Puppen zu den Menschen und ihren Gefühlen sprechen, ist die Welt von DIE MUPPETS nicht ganz so einfach wie es der Song zu Beginn des Films . . . → Kritik: Die Muppets (2011)

Ziemlich beste Freunde (2011)

Ziemlich beste Freunde Plakat

Witzig, rasant, charmant, gefühlvoll: Ein Neujahrsknaller im Kino, den man nicht verpassen sollte.

Driss (Omar Sy) ist arbeitslos und hat nur bedingt den Wunsch diesen Umstand zu ändern. Der meist bestens gelaunte Hüne aus der Pariser Banlieu klaut lieber, als einen dämlichen Job anzunehmen. Sehr zum Leidwesen seiner Mutter, bei welcher der erwachsene Mann noch immer wohnt. Doch dann spitzt sich die Lage für ihn zu und die unerwartete Rettung ist das Jobangebot des gelähmten Philippe (Francois Cluzet), der Driss nicht die Freude gönnt, weiterhin Geld zu kassieren ohne zu arbeiten. Als Pfleger eines „stinkreichen Krüppels“ rutscht der unbekümmerte . . . → Kritik: Ziemlich beste Freunde (2011)

In guten Händen (2011)

In guten Händen Poster

Vibrator statt Thermometer: Hysterisch komödiantisch bis der Arzt kommt.

HYSTERIA lautet der Originaltitel von Tanya Wexlers romantischer Komödie, die sogar ein wenig Drama und etwas Emanzipation bietet. Anders als Cronenbergs A DANGEROUS METHOD sind hier aber kein Freud und kein Breuer dem versexten Unterbewusstsein auf der Spur. Vielmehr wird die Hysterie noch vor der psychoanalytischen „Talking Cure“ zerschlagen, kaum das Charcot sie in der Salpetrière pathologisierte. Um 1880 hat der fortschrittliche Arzt Mortimer (Hugh Dancy) wahrlich einen schweren Stand in einem London, das statt auf Hygiene lieber auf Aderlass und Blutegel setzt. Sein ominöser Glaube an unsichtbare Keime kostet . . . → Kritik: In guten Händen (2011)

Perfect Sense (2011)

Perfect Sense Poster

Erzählung einer Transgression: Ein Liebesfilm jenseits der Liebe.

Ob es um etwas geht, das vollkommen Sinn macht oder um den perfekten Sinn, das lässt Regisseur David Mackenzie in seinem Ausnahmefilm nur scheinbar offen. Lediglich vordergründig besteht PERFECT SENSE aus flacher Dramaturgie und symmetrischem Plot. Dahinter aber tut sich eine Tiefe auf, die selbst die Konzentration des menschlichen Ichs durch Erinnerung und Körperlichkeit auffächert und so das Sein mit der Welt zerfließen lässt, in trauriger Harmonie. Dies auf der Leinwand darzustellen erfordert Mut zur Leerstelle, doch mit dem bewährten Rückgriff auf die Erzählung selbst, kann das Alles im Nichts relativistisch . . . → Kritik: Perfect Sense (2011)

Jane Eyre (2011)

Jane Eyre Jamie Bell Bild

Historischer Klassiker: Jungregisseur filmt sensibles Liebesdrama mit ausdrucksstarken Landschaftsbildern und einer erstklassigen Besetzung.

Cary Fukunaga, Regisseur des hervorragenden, südamerikanischen Gangsterfilmes SIN NOMBRE, inszeniert mit Charlotte Brontës Klassiker JANE EYRE erneut ein hochemotionales Werk, nur tragen seine traurigen Helden diesmal viktorianische Garderobe statt Tattoos und Turnschuhen. Abermals gelingt es ihm, die markanten Eigenheiten des Milieus, von der distinguieren Sprache bis zum sonderbaren Rollenverständnis der Figuren, ohne  Befremdlichkeit zum Leben zu erwecken. Mit einfachen Bildern wird die Geschichte des Waisenkindes Jane Eyre (Mia Wasikowska) erzählt, die nach einer leidvollen Kindheit voll psychischer und physischer Misshandlungen als Gouvernante bei Mr. Rochester (Michael . . . → Kritik: Jane Eyre (2011)

Zwei an einem Tag (2011)

Zwei an einem Tag Bild

Trauriges aber versöhnliches Lebensdrama um wirkliche Menschen ohne Glanz und Glamour. Nicht wenige werden bereits das gleichnamige Buch (2009) von David Nicholls kennen, auf dem dieser Film basiert und nicht wenige davon werden weiblich sein. Im Kino jedenfalls lag die Frauenquote bei gut 90%, dabei spiegelt der Film weder eine feminine Sicht wider, noch dreht er sich um sogenannte Frauenthemen. Emma (Anne Hathaway) und Dexter (Jim Sturgess) haben zusammen ihren Uniabschluss gemacht und sind prompt nach durchzechter Nacht aneinandergeraten. Gezecht hat aber nur Dexter, der die unscheinbare Emma bis dato noch nicht einmal wahrgenommen hat. Obwohl sie nicht wirklich . . . → Kritik: Zwei an einem Tag (2011)

Melancholia (2011)

Melancholia

Schon mal im blassen Mondlicht mit dem Teufel getanzt? Lars von Trier verköstigt die Welt am Nullpunkt.

Immer wieder wird Lars von Trier unterstellt, er therapiere sich mit seinen Filmen selbst. Würde dies auf MELANCHOLIA zutreffen, dann wäre Therapie für Trier nichts anderes als der ganzen Welt ein Attest ihrer Verrücktheit auszustellen – außer den Verrückten, denn die haben vollkommen Recht. Wer da Recht hat ist Justine (Kirsten Dunst). Ihre Schwester Claire (Charlotte Gainsbourg), die ihr Leben im Gegensatz zur depressiven und zerstörerischen Justine fest im Griff zu haben scheint, darf nur im ersten Teil des Films Oberhand . . . → Kritik: Melancholia (2011)

The Guard – Ein Ire sieht schwarz (2011)

The Guard

Ironischer Sarkasmus: Brendan Gleeson jagt nicht nur Drogenschmuggler, sondern auch der dogmatisch unreflektierten Gesellschaft einen Schrecken ein. Filmtipp. Regisseur und Drehbuchautor John Michael McDonagh hat ordentlich Dampf abgelassen mit THE GUARD und unmissverständlich klar gestellt, was ihm alles gegen den Strich läuft. Dumme Menschen, schlechte Filme, Political Correctness, Heuchler, Ignoranten und noch so einiges mehr. Protagonist dieses Unterfangens ist ein zynisch makabrer Mann, der nichts mehr zu verlieren hat. Er ist so tief im Morast des belanglosen Lebens versunken, dass er ohne sich zu bücken mit seinen Händen den Boden berührt. Doch er zieht einen einleuchtenden Nutzen aus dieser . . . → Kritik: The Guard – Ein Ire sieht schwarz (2011)